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08.11.2007
 

Pressemitteilung, 08.11.2007
Als „Yankee“ zurück in Fröndenberg
Kölner Theaterensemble ebenDIE führt „Die 12 Geschworenen“ am 15. Dezember auf


Nach dem großen Erfolg der Emilia Galotti im vergangenen November zeigt das Kölner Amateurtheater ebenDIE auch seine neueste Produktion im Arkadastheater in Köln-Ehrenfeld: Das zwölfköpfige Ensemble führt am Montag und Dienstag, dem 10. und 11. Dezember 2007, das Stück „Die zwölf Geschworenen“ auf.

„Die zwölf Geschworenen“ sind eine illusionslose Zustandsbeschreibung der amerikanischen Gesellschaft in den 50er Jahren: Einerseits werden die Ideale des amerikanischen Traums gezeigt, das Selbstbewusstsein des „Self-made-man“, amerikanische Werte wie Gerechtigkeit und Freiheit, auch Meinungsfreiheit, und das Ethos der Juroren, verantwortlich für ein Menschenleben zu sein. Andererseits zeigen sich statt Moral auch Doppelmoral, statt eines Urteils viele Vorurteile, statt der Verantwortung für ein Menschenleben der Machtmissbrauch, einem Rachegefühl auch als Geschworener nachzugeben. Der US-Gesellschaft wird ein Spiegel vorgehalten, der eine gnadenlose Gesellschaft zeigt, die zahlreiche Einwanderungswellen nicht ohne Rassismus verkraftet hat und deren Kulturvielfalt oft in der Trostlosigkeit von Ghettos endet.

Das Amateurtheater ebenDIE spielt den Kriminalklassiker „Die zwölf Geschworenen“ unter der professionellen Regie von Sabine Hahn (Kölner Theaterpreis 2005 für „Wir im Finale“ - Mitglied des Ensembles). Die Inszenierung des Stücks macht das klare Plädoyer des Autors Reginald Rose für Verantwortung und Zivilcourage deutlich. Es entwickelt sich eine seltsame Gruppendynamik, und in der Diskussion entlarven sich einige Juroren selbst. Die Würde eines Ehrenamtes - und eines so folgenreichen dazu – ist unantastbar. Oder zumindest sollte sie es sein. Wenn allerdings persönliche Motive wie Zeitdruck, Rachegefühle, Vorurteile der angemessenen Amtsausübung entgegenstehen, kann das Verfahren nicht fair und gerecht abgeschlossen werden. Und das scheint ein Teil der Kritik von Rose zu sein: Das amerikanische System billigt den zwölf Geschworenen eine enorme Macht zu, obwohl deren Entscheidungen sehr stark von persönlichen Befindlichkeiten abhängen. Wenn dann noch ein schlecht bezahlter Pflichtverteidiger ins Spiel kommt, dann sind auch die gerechtigkeitsliebenden Amerikaner davon überzeugt, dass dies nicht im Sinne der Verfassung der Vereinigten Staaten sein kann.

Mit seinem auf einem authentischen Fall beruhenden Theaterstück „Die zwölf Geschworenen“ („Twelve angry men“) gelang dem New Yorker Werbetexter Reginald Rose im Jahr 1954 der Durchbruch.

Termine: Montag, 10.12.2007, und Dienstag, 11.12.2007, jeweils 20:00 Uhr
Ort: Arkadastheater, Bühne der Kulturen e. V., Platenstraße 32, 50825 Köln
Vorverkauf: www.arkadastheater.de oder Telefon: 0221 9559510
Eintritt: 10 € regulär, 6 € ermäßigt


Nach dem großen Erfolg der Emilia Galotti im vergangenen November zeigt das Kölner Amateurtheater ebenDIE auch seine neueste Produktion im Arkadastheater in Köln-Ehrenfeld: Das zwölfköpfige Ensemble führt am Montag und Dienstag, dem 10. und 11. Dezember 2007, das Stück „Die zwölf Geschworenen“ auf.

„Die zwölf Geschworenen“ sind eine illusionslose Zustandsbeschreibung der amerikanischen Gesellschaft in den 50er Jahren: Einerseits werden die Ideale des amerikanischen Traums gezeigt, das Selbstbewusstsein des „Self-made-man“, amerikanische Werte wie Gerechtigkeit und Freiheit, auch Meinungsfreiheit, und das Ethos der Juroren, verantwortlich für ein Menschenleben zu sein. Andererseits zeigen sich statt Moral auch Doppelmoral, statt eines Urteils viele Vorurteile, statt der Verantwortung für ein Menschenleben der Machtmissbrauch, einem Rachegefühl auch als Geschworener nachzugeben. Der US-Gesellschaft wird ein Spiegel vorgehalten, der eine gnadenlose Gesellschaft zeigt, die zahlreiche Einwanderungswellen nicht ohne Rassismus verkraftet hat und deren Kulturvielfalt oft in der Trostlosigkeit von Ghettos endet.

Das Amateurtheater ebenDIE spielt den Kriminalklassiker „Die zwölf Geschworenen“ unter der professionellen Regie von Sabine Hahn (Kölner Theaterpreis 2005 für „Wir im Finale“ - Mitglied des Ensembles). Die Inszenierung des Stücks macht das klare Plädoyer des Autors Reginald Rose für Verantwortung und Zivilcourage deutlich. Es entwickelt sich eine seltsame Gruppendynamik, und in der Diskussion entlarven sich einige Juroren selbst. Die Würde eines Ehrenamtes - und eines so folgenreichen dazu – ist unantastbar. Oder zumindest sollte sie es sein. Wenn allerdings persönliche Motive wie Zeitdruck, Rachegefühle, Vorurteile der angemessenen Amtsausübung entgegenstehen, kann das Verfahren nicht fair und gerecht abgeschlossen werden. Und das scheint ein Teil der Kritik von Rose zu sein: Das amerikanische System billigt den zwölf Geschworenen eine enorme Macht zu, obwohl deren Entscheidungen sehr stark von persönlichen Befindlichkeiten abhängen. Wenn dann noch ein schlecht bezahlter Pflichtverteidiger ins Spiel kommt, dann sind auch die gerechtigkeitsliebenden Amerikaner davon überzeugt, dass dies nicht im Sinne der Verfassung der Vereinigten Staaten sein kann.

Mit seinem auf einem authentischen Fall beruhenden Theaterstück „Die zwölf Geschworenen“ („Twelve angry men“) gelang dem New Yorker Werbetexter Reginald Rose im Jahr 1954 der Durchbruch.

Termine: Montag, 10.12.2007, und Dienstag, 11.12.2007, jeweils 20:00 Uhr
Ort: Arkadastheater, Bühne der Kulturen e. V., Platenstraße 32, 50825 Köln
Vorverkauf: www.arkadastheater.de oder Telefon: 0221 9559510
Eintritt: 10 € regulär, 6 € ermäßigt




 
Die Geschworenen haben ihre eigenen Interessen und Vorurteile.

Von links: die Bankangestellte (Susanne Köhler), der Self-Made-Man (Bernd Poßner), der ehemalige Ghettobewohner (Hassan Aftabruyan), der Anstreicher (Claus Hagenberg), der Yankee-Fan (Michael Grünewald), die Architektin (Christina Heimann), die Dame mit dem Stock (Christiane Hartmann), die jüdische Emigrantin (Christiane Flüter-Hoffmann) und die Werbefachfrau (Jutta Ellinger).

Foto: Martina Wolff
Der Botendienstinhaber (Bernd Poßner) zeigt den Geschworenen, wie sich der Mord zugetragen haben muss – seiner Ansicht nach. Das „Versuchskaninchen“ ist die unerschrockene Architektin (Christina Heimann), die ihn vom Gegenteil überzeugen möchte.

Foto: Martina Wolff
Die kokette Blondine (Antje Stobbe) hat drei Kosmetiksalons. Aus ihrem Ausländerhass macht sie keinen Hehl.

Foto: Martina Wolff
Die Werbefachfrau (Jutta Ellinger, Mitte) erwartet den Anruf ihres Geliebten. Ihre Pflicht, als Jurorin eine „gerechte“ Entscheidung zu treffen, wird zur Nebensache. Drei Mal ändert sie ihre Meinung.

Foto: Martina Wolff



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