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16.11.2006
 

Pressemitteilung, 16.11.2006
300 Schüler sahen Abiturstoff „Emilia Galotti“
Beide Aufführungen im Kölner Arkadas Theater ausverkauft

Sie kamen aus Siegburg, Bedburg, Kerpen, Leverkusen und Köln: 312 Schülerinnen und Schüler aus Oberstufendeutschkursen sahen sich Lessings „Emilia Galotti“ in der Inszenierung von Sabine Hahn (Kölner Theaterpreis 2005 für „Wir im Finale“ - Mitglied des Ensembles) an. Dass die Vorstellungen am 13. und 14.11. im Ehrenfelder Arkadas Theater ausverkauft waren, freute Veranstalter und Ensemble gleichermaßen. Die beiden Abende setzten zugleich den Schlusspunkt der diesjährigen Theatertour von ebenDIE.

Der Einlass musste um eine Viertelstunde vorverlegt werden, weil Theatervorraum und Café die Besucher nicht fassen konnten. Doch als die Rahmenhandlung des Frisiersalons zu Beginn der Aufführung etabliert wurde, entstand eine aufmerksame Stille im Theater. Einige Schülerinnen hatten sich die Textvorlage mitgebracht und verfolgten Seite für Seite das Geschehen mit.

Das spannungsreiche Spiel zwischen Rahmenhandlung und Lessing-Text verfehlte auch bei diesem Publikum seine Wirkung nicht und bot einen abwechslungsreichen Abend, über den anschließend viel diskutiert wurde. Ein Schüler raunte seinem Nachbarn zu „war ja besser als ich befürchtet hatte“. Andere Schülerinnen zeigten sich erfreut, dass es auch lustige Stellen gegeben habe, über die sie hatten lachen können: Das sei bei der Lektüre noch nicht vorgekommen. Wieder andere hatten sich während des Stückes auf die Seite von Marinelli geschlagen und empfanden es als grausam, dass er am Schluss von dem Prinzen weggeschickt wurde, „sich auf ewig zu verbergen“.

Die Lehrer lobten durchweg die „Stück-im-Stück-Idee“ und meinten, dem Ensemble sei es gut gelungen, den Kampf zwischen vermeintlicher Überlegenheit des Adels und bürgerlicher Unterwerfung, zwischen Macht und Moral auf die Bühne zu bringen. Eine Besucherin sagte, ihr sei ein Schauer über den Rücken gelaufen, als der Prinz seinen letzten Satz sprach: „Ist es, zum Unglücke so mancher, nicht genug, dass Fürsten Menschen sind: müssen sich auch noch Teufel in ihren Freund verstellen?“

Das bürgerliche Trauerspiel „Emilia Galotti“ erfreut sich seit Jahrzehnten als Standardrepertoire vieler Bühnen großer Popularität. Die Zuschauer waren durchweg der Meinung, dass es der vorliegenden Inszenierung gelungen sei, den schwierigen Stoff in einem unterhaltsamen und doch ergreifenden Abend zu präsentieren. Seit der Premiere im Juni 2005 in der Comedia Colonia war das Ensemble zu Gast in Kalk, Fröndenberg bei Dortmund und im Arkadas Theater. Weitere Aufführungen sind in Vorbereitung. Interessierte Schulen mit einem geeigneten Veranstaltungsraum können das Ensemble auch für eine eigene Vorstellung buchen.

Internet-Adresse: www.ebendie.de

Ansprechpartner:
Hassan Aftabruyan, Telefon: 0177 5240758
Christiane Flüter-Hoffmann, Telefon: 0174 7458764




 
Die Rahmenhandlung spielt in einem Frisiersalon.

Friseurmeister Prinz (Michael Grünewald, rechts) und sein Assistent (Hassan Aftabruyan) bereiten die Kundinnen auf den Auftritt vor.

Foto: Thomas Zimmermann
Der Prinz (Michael Grünewald) gesteht Emilia Galotti (Antje Stobbe) am Tag ihrer Hochzeit mit dem Grafen Appiani seine Liebe.

Foto: Thomas Zimmermann
Odoardo Galotti (Bernd Poßner, in der Mitte kniend) hat seine Tochter Emilia (Antje Stobbe, am Boden liegend) getötet. Er wollte sie davor bewahren, der Verführung des Prinzen Gonzaga (Michael Grünewald, rechts) zu erliegen.

Foto: Thomas Zimmermann  



12.01.2007 | 06.11.2006